Erfahrungsbericht - Finnsub 3000 short
Macht es Sinn, einen Erfahrungsbericht über ein Produkt zu verfassen, dass es so eigentlich gar nicht mehr auf dem Markt gibt? Wir meinen - absolut. Denn, soviel sei vorweg genommen, die Lampen von Finnsub überzeugen.
Zugegeben, die Finnsub 3000 short, die Rainer 2 Jahre im Gebrauch und wirklich intensiv genutzt hatte, gib es so bei Finnsub nicht mehr im Sortiment. Dafür hat Finnsub mit der 3600 short einen nahezu identischen Nachfolger mit besserer Leistung auf den Markt gebracht.
Zunächst zu den harten Fakten der 3000 short.
Der Hersteller gibt die Lichtstromeinheit mit stolzen 3000 Lumen an, die von 3 hoch effizienten LED Cree XM-L produziert werden.
Das Licht kommt mit einem klar definierten Spot (10°) und drei Stufen (3000 - 1500 - 300 Lumen). Bei voller Leistung (3000 Lumen) bietet der Li-Ion-Akku eine Betriebsdauer von einer Stunde, bei halber Leistung (1500 Lumen) zwei Stunden und bei 300 Lumen 12 Stunden.
Bei 200 Metern ist Schluss - hier gibt der Hersteller die maximale Einsatztiefe an.
Ausgeliefert werden die Finnsub-Lampen mit einem sehr wertigen Goodmann-Handle aus Delrin, Ladegerät und einem Drybag. Optional kann man die Lampe mit Softman-Handle oder Bügel ausgestattet werden.
Die 3000 short, wie auch die anderen Lampen von Finnsub sind extrem wertig produziert und haben dadurch eine sehr angenehmen Haptik. Das Gehäuse ist aus einer Aluminium-Legierung (Harteloxal) gefertigt und wird von einem Borosilikat Glas abgeschlossen. Mit „short“ bezeichnet Finnsub die kabellosen, mit „long“ die Tanklampen-Modelle.
Bereits zum wiederholten Male wurden Lampen von Finnsub mit dem reddot design award ausgezeichnet.
Bei uns befand sich die 3000 short knappe zwei Jahre im Einsatz und wurde bei ca. 200 Tauchgängen genutzt. Neben den üblichen Verdächtigen, wie Plansee, Attersee, Starnberger - und Walchensee durfte die Lampe auch zahlreiche Nachttauchgänge in der Ruderregatta, Höhlentauchgänge auf Gozo und, als besonderes Schmankerl ca. 40 Tauchgänge im Cavern und Cave-Bereich der mexikanischen Cenoten absolvieren.
Aber jetzt mal Tacheles.
Die Finnsub 3000 short ist, wie auch die übrigen Lampen des tschechischen Herstellers, ein Lichtschwert. Das steht außer Frage und wird jedem Nutzer beim ersten Einschalten unter Wasser sofort klar. Und das ganz ohne Kabel und Tank - eine neue Freiheit, ohne Lichtleistung einbüßen zu müssen.
Das kompakte Design macht die Lampe zum idealen Begleiter bei nahezu allen Tauchgängen - vom Anfänger bis hin zum ambitionierten Sporttaucher.
Bei unseren Tauchgängen wurde die Lampe ausschließlich in Sidemount-Konfiguration genutzt - auch dafür ist sie wie geschaffen.
Das Licht ist sehr angenehm und durch den klar definierten Spot (10°) auch perfekt definiert. Der Spot erlaubt zudem eine klare Signalgebung.
Einzig bei den Höhlentauchgängen wurde die Finnsub aufgrund der, für diese Tauchgänge zu geringen Brenndauer, zur Backup-Lampe degradiert. Aber für dieses Einsatzgebiet ist die Lampe nicht gedacht, hier bietet Finnsub mit der Produktpalette „long“, wie die Tankmodelle bezeichnet werden, perfekte Alternativen.
Die Lichtausbeute in den Höhlen Mexikos war trotzdem gigantisch und bei voller Leistung schon zu hell, um das typische Höhlengefühl zu vermitteln.
Auch das Preis/Leistungs-Verhältnis ist definitiv mehr als konkurrenzfähig. Zieht man in Betracht, das die Produkte von Finnsub definitiv mit großen Namen von Tauchlampenherstellern mithalten können, liegen die Preise doch deutlich unter den „Großen“ - ohne auch nur im Ansatz Qualität einzubüßen.
Das Wichtigste - natürlich - zum Schluss. Der schönste Bericht kann die eigene Meinung nicht ersetzen. Deshalb bieten wir euch die Lampen von Finnsub nicht nur zum Kauf an, sondern haben die Finnsub 750 long auch für euch im Verleih. Egal, ob bei einer unserer zahlreichen Nachttauchveranstaltungen oder einfach mal so - testet selbst - überzeugt euch selbst.