Thailand – Tauchen rund um Khao Lak, Koh Bon und die Similan Islands.
Hier einen vollständigen Reisebericht über unseren Thailandurlaub erscheinen zu lassen würde vermutlich den Rahmen sprengen. Daher versuche ich, so gut es mir gelingt, mich auf unseren Schwerpunkt, das Tauchen zu konzentrieren.
Leicht wird es mir nicht fallen – denn ein Teil unserer Herzen ist definitiv in Thailand geblieben. So kann es leicht passieren, dass ich ins Schwärmen gerate und abschweife.
Leicht wird es mir nicht fallen – denn ein Teil unserer Herzen ist definitiv in Thailand geblieben. So kann es leicht passieren, dass ich ins Schwärmen gerate und abschweife.
Ich freue mich über jeden, der mehr zu diesem einzigartigen Land wissen möchte. Ihr seit hiermit jederzeit herzlich in unsere Tauchschule in München Feldmoching auf einen Kaffee eingeladen. Ihr müsst nur Zeit mitbringen.
Eine Fernreise sollte es sein. Ein Land, dass uns, meine Frau Sarah und mich, sowohl zu den Themen Kultur, Menschen und Geschichte begeistern könnte, als auch die klassischen Urlauberwünsche wie Sonne, Strand, Essen und und und erfüllen sollte.
Und natürlich musste auch meine ständige Gier nach Tauchen befriedigt werden. Gerade hier suchte ich schon ein bisschen das Besondere, was man nicht jedes Jahr hat.
So ging es im Februar los – 3 Wochen Thailand. Nach einem 3 tägigen Aufenthalt in Bangkok erreichten wir mittels Inlandflug zunächst Phuket. Hier waren wir uns schnell einig – muss man nicht gesehen haben. Also weiter, jahreszeitbedingt in den Norden, nach Khao Lak.,
Hier wurde ich auch schnell fündig, was meinen Drang so schnell wie möglich Tauchen zu gehen betrifft. Auf Empfehlung landete ich in Khao Lak bei der kleinen aber feinen Basis „Private Holidays" unter der Führung des Schweizers Michael Leuenberger.
Ich wurde sehr freundlich empfangen, schnell waren bei einem gemütlichen Singha Bier am Abend meine Interessen kundgetan, ein Plan wurde geschmiedet.
Bereits einen Tag später stand ich also mit meiner kompletten Ausrüstung auf der Matte, verlud diese Thailand-typisch auf ein Chicken-Taxi und lies mich überraschen, was der Tag so bringen würde.
Nach etwa 20 Minuten wilder Fahrt durch das Hinterland, immer an der Küste entlang, erreichten wir einen weitläufigen Strand, an dem schon unser „Boot" wartete – auch völlig Thailand-typisch – ein Longtail.
Bereits am ersten Tag Chicken-Taxi und Longtail-Boot. Als Thailand-Neuling war ich hier schon total begeistert.
Tauchen ThailandDas nur wenige Meter lange, sehr schmale, mit einem schwenkbaren LKW-Motor und einer langen Propellerwelle versehene Holzboot, dass die Thais Ruea Hang Yao nennen, brachte uns zügiger als ich dachte zu unserem ersten Tauchplatz, dem Boonsung Wrack.
Wir waren an diesem Tag nur 4 Taucher an Bord. 2 AOWD-Schüler, der Instructor und ich.
Somit versprach es ein entspannter Tauchgang zu werden. Als aktiver Divemaster hielt ich mich einfach immer in der Nähe des Kurses, um nicht verloren zu gehen und so noch einen kostenlosen Guide zur Verfügung zu haben.
Das Boonsung Wrack, 1984 in der Andamanensee versenkt, ist ein ausgedienter Zinnmienenbagger mit einer Länge von 60 Metern und einer Breite von 12 Metern. Oder sollte ich sagen „war"? Denn auch hier hat der verheerende Tsunami, der am 26. Dezember 2006 weite Küstenbereiche Thailands zerstörte, seine Spuren hinterlassen.
Das Wrack zerbrach durch den Druck des Tsunamis in 3 Teile, Trümmerteile verstreuten sich um das Wrack herum.
Aber der Faszination dieses Tauchplatzes tat dies keinen Abbruch. Viele sagen, der Spot sei jetzt noch interessanter, als zuvor.
Da wir zeitig aufgebrochen waren, waren wir das erste Boot, dass an der Boje (ja o.k., es war ein Kanister) festmachte.
Bei einer Wassertemperatur von ca. 29 °C war das Equipment schnell angelegt. Durch eine Rolle rückwärts waren wir auch schon im Wasser. Eine Erfrischung war es nicht bei den Temperaturen, aber die Aufregung stieg.
Schon der erste Blick unter Wasser war vielversprechend – Fische Fische Fische und nochmals Fische. Eine solche Vielzahl und solche Farben muss man zwischenzeitlich im Roten Meer lange suchen.
Eine Leine, die an unserer Kanisterboje befestigt war, führte zielstrebig an das Wrack heran. Notwendig wäre sie nicht gewesen, das Wrack liegt auf einer Maximaltiefe von 18 Metern. Bei Sichtweiten um die 25 Meter war das Wrack bereits von der Oberfläche aus sichtbar.
Bereits beim Abstieg waren wir umringt von Fischschwärmen. Blauflossenmakrelen, Gelbschwanz-Barrakudas, Fledermausfische und Ehrenbergs-Schnapper, um nur einige zu nennen, die einem sofort ins Auge stechen.
Aufgrund der eher geringen Tiefe und der zu diesem Zeitpunkt nicht vorhandenen Strömung lädt das Boonsung Wrack zum Verweilen, Staunen, Erforschen und Bewundern ein.
Unterwasserfotografen kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.
Tauchen ThailandJedes Loch, jeder Stein, jede Ecke bietet Neues, was das Taucherherz höher schlagen lässt. Drachenköpfe in allen Größen, neugierige Muränen, Geisterfetzenfische, Feuerfische, und Schnecken in den prächtigsten Farben sind hier zu bewundern.
Das sehr schön bewachsene Wrack, dass trotz dem noch gut zu erkennen ist, geriet fast zur Nebensache.
So dauerte der Tauchgang alles in allem eine gute Stunde.
Nachdem wir notgedrungen die eher lästigen Oberflächenpausen mit einer thailändischen Brotzeit, einer Runde Schwimmen und ein bisschen Faulenzen rumgebracht haben, absolvierten wir an diesem Tag noch 2 weitere Tauchgänge.
Mit vielen Eindrücken und Fotos ging der erste Tauchtag in Thailand zu Ende. Ich hatte meiner nichttauchenden Frau, die selig am Strand mit einem Buch zurück geblieben war, viel zu erzählen.
Thailand - Similan InselnUm meine Ehe nicht durch meine Tauchbegeisterung zu belasten planten wir die nächsten Tauchgänge „schnorchlerfreundlich". Michael machte uns schnell klar, dass wir um die Similan Island nicht herum kommen.
Nachdem wir über diese Inselgruppe bereits im Vorfeld viel gehört und gelesen hatten, war es nicht notwendig, uns zu überreden.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Similans zu erreichen. Schnell und unbequem per Speedboot in einer knappen Stunde, oder bequem und gemütlich mit dem Tauchboot in 3 Stunden.
Wir entschieden uns für die gemütliche Variante und checkten bereits um 06:00 Uhr morgens am Hafen auf unserem Boot ein, zusammen mit etwa 20 anderen Tauchern und Schnorchlern.
Die Fahrt zu den Similans war entspannt und komfortabel. Wir waren mit Essen und Getränken bestens versorgt.
Nach ca. 2 ½ Stunden tauchte unser erstes Ziel vor uns auf, Ko Similan (Insel Nr. 8) mit der berühmten Felsformation „Das Segel", die auch gerne „Donald Duck Bay" genannt wird, da die Felsformation stark an den Kopf besagter Comicfigur erinnert.
Das Wasser hier ist türkisblau, kristallklar, der Strand schneeweiß und wie Puderzucker zwischen den Zehen. Ein echtes Paradies – wir hatten so etwas in der Art bis dahin nicht gesehen.
Umso faszinierender war es.
Nachdem unser Boot in der Bucht geankert hatte, machten die Taucher sich fertig. Wir hatten Glück, denn an diesem Tag waren kaum andere Boote vor uns an den Similans.
Tauchen ThailandDer erste Tauchgang führte uns durch die Bucht Ko Similans. Bei einer Maximaltiefe von 18 Metern und Sichtweiten jenseits der 20 Meter trifft man hier auf Oktopusse, Langusten und Schildkröten. Die unzähligen Fischschwärme in den schillerndsten Farben sind immer mit dabei.
Die unterirdischen Felsen sind stark mit Korallen und Gorgonien bewachsen und Heimat von Geigenrochen, Korallen-Zackenbarschen, Süßlippen, Schnappern, Blauen Drückerfischen, Rotfeuerfischen, Makrelen und Stachelmakrelen.
Tauchgang 2 und 3 führten uns an diesem Tag rund um die Insel Nr. 8. Beeindruckende, üppig bewachsene Felsformationen bescherten mir hier schöne Tauchgänge.
Leider sieht man hier aber, vor allem im flacheren Bereich, immer wieder Zerstörungen durch Korallenbleiche. In den tieferen Bereichen ist die Flora und Fauna noch weitgehend unbeschädigt.
Einzelne Tauchspots, wie East of Eden oder Fantasy Reef wurden bereits gesperrt, um der Natur die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen.
An der Oberfläche von Schnorchlern begleitet, zu denen sich auch meine Frau gesellte, hatten wir hier die erste Begegnung mit einer thailändischen Schildkröte.
Der gesamte Meeresboden ist von Korallenriffen bedeckt und unglaublich artenreich. Auch hier gibt es an jeder Ecke etwas zu bestaunen.
Die Oberflächenpausen verbrachten wir am Strand von Inseln Nr. 8. Der kurze Aufstieg auf die Felsformation „Das Segel" (bzw. Donald Duck) lohnt sich und bietet einen unbeschreiblichen Weitblick über die Inselgruppe.
Thailand - Similan InselnDie Similan Islands sind unbewohnt. Lediglich auf Ko Similan, der Insel Nr. 8, lädt der Stutzpunkt der Nationalparkverwaltung in Zelten zum Übernachten ein.
Wir hatten diese Option nicht gebucht und fuhren so, nach einem paradiesischen Tag schweren Herzens gegen 16:00 Uhr wieder zurück in Richtung Festland.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir die Similans schneller wiedersehen sollten, als gedacht.
Nachdem ich zwischenzeitlich erneut das Boonsung Wrack besucht hatte erfuhren wir, dass bei Koh Bon bereits die ersten majestätischen Manta Rochen gesichtet wurden.
Es war zwischenzeitlich zwar schon März geworden, eigentlich finden sich die Mantas aber erst ab April bei Koh Bon ein.
Ohne lange zu zögern buchte ich mich diesmal ohne Begleitung wieder auf dem Tauchboot ein und wir fuhren in Richtung Surin Nationalpark mit dem Ziel Koh Bon.
Die Transferzeit betrug auch hier in etwa 3 Stunden.
Die Felsen von Koh Bon Island ragen auf allen Seiten steil aus dem Meer heraus. Die starke Strömung und die steil abfallenden Steilwände rund um die Insel machen das Tauchen etwas anspruchsvoller. Anfängern ist es eher nicht empfohlen, hier ins Wasser zu springen.
Unser erster Tauchplatz auf der Nordseite beginnt erst ab einer Wassertiefe von ca. 16 Metern.
Was es hier alles zu sehen hab, kann ich aus der Erinnerung nicht mehr wiedergeben. Es dauerte nämlich geschätzt nur 2 Minuten, als wir bereits den ersten Manta sichteten. Mit einer geschätzten Spannweite von guten 5 Metern zog er gemütlich seine Bahnen um uns herum und schien genau so neugierig, wie wir. Nach einigen Minuten zog er weiter, das nächste majestätische Exemplar lies aber nicht lange auf sich warten.
Dieser erste Tauchgang, bei dem wir auf eine Maximaltiefe von 38 Meter kamen, verging viel zu schnell und wird für immer geprägt sein von der einzigartigen Begegnung mit diesen atemberaubenden Tieren.
Der zweite Tauchgang führte uns auf die Südwestseite der Insel. Die Unterwasserwelt geht hier in einen Felsrücken über, der sich bis weit über 40 Meter in die Tiefe zieht.
Thailand - Similan InselnAuch hier mussten wir nicht lange warten, bis der erste Manta Rochen über uns hinweg zog.
Neben zahlreichen großen Barrakudas und einigen Adlerrochen hatten wir auch hier nur Augen für die Mantas. Da wir diesen Tauchgang etwas flacher bei maximal 20 Metern hielten, hatten wir eine gute Stunde Zeit zum Staunen. Gänsehaut inklusive.
Grundsätzlich sind um Koh Bon auch immer wieder Weißspitzenriffhaie und Walhaie anzutreffen. Wir haben keine gesehen, dass tat den Tauchgängen aber keinen Abbruch.
Für den letzten Tauchgang an diesem Tag suchten wir die kleine Bucht von Koh Bon auf.
Im flacheren Bereich findet man hier wieder die typischen Korallengärten, erfüllt mit allerlei Leben. Genau der richtige Tauchgang zum Abschluss, den Blick immer ins tiefe Blau hinter uns gerichtet um auch ja keinen, in der Tiefe vorbeiziehenden Großfisch zu versäumen.
Glücklich und zufrieden traten wir schließlich die Heimfahrt in den Hafen an.
Zum Abschluss unserer Thailandreise entschlossen wir uns, nochmal die Similan Islands aufzusuchen.
Zum dritten Mal fuhr ich also, diesmal wieder in Begleitung meiner Frau, auf die Andamanensee hinaus, wieder schön gemütlich und top versorgt.
Diesmal fuhren wir Ko Bangu (Insel Nr. 9) als erstes an. Am sog. „Christmas Point" findet man zahlreiche Torbögen unter Wasser vor, die, wie die übrigen Felswände, üppig bewachsen sind mit Weichkorallen und Gorgonien.
Auch hier ist man von farbenprächtigen Fischen, Barrakudas, Napoleons und Makrelen umgeben.
Was die Unterwasserflora- und faune betrifft einer der schönsten Tauchplätze, die ich bislang sehen durfte.
Den Rest des Tages verbrachten wir, wie bei unserem ersten Ausflug auf und um Inseln Nr. 8, Ko Similan.
Wir haben uns sehr gefreut, diese traumhafte Inseln so schnell wieder zu sehen. Auch an unserem zweiten Tag hatten wir Glück und die Bucht war nicht überfüllt mit Booten und Urlaubern.
Die Similan Island sind allemal eine (Tauch-)Reise wert.
Mit über 3000 Fotos und unbezahlbaren Eindrücken und Erinnerungen haben wir Thailand nach 3 Wochen schließlich wieder verlassen. Hätte unser Ridgeback nicht sehnsüchtig zu Hause auf uns gewartet, wer weiß ...
Und natürlich musste auch meine ständige Gier nach Tauchen befriedigt werden. Gerade hier suchte ich schon ein bisschen das Besondere, was man nicht jedes Jahr hat.
So ging es im Februar los – 3 Wochen Thailand. Nach einem 3 tägigen Aufenthalt in Bangkok erreichten wir mittels Inlandflug zunächst Phuket. Hier waren wir uns schnell einig – muss man nicht gesehen haben. Also weiter, jahreszeitbedingt in den Norden, nach Khao Lak.,
Hier wurde ich auch schnell fündig, was meinen Drang so schnell wie möglich Tauchen zu gehen betrifft. Auf Empfehlung landete ich in Khao Lak bei der kleinen aber feinen Basis „Private Holidays" unter der Führung des Schweizers Michael Leuenberger.
Ich wurde sehr freundlich empfangen, schnell waren bei einem gemütlichen Singha Bier am Abend meine Interessen kundgetan, ein Plan wurde geschmiedet.
Bereits einen Tag später stand ich also mit meiner kompletten Ausrüstung auf der Matte, verlud diese Thailand-typisch auf ein Chicken-Taxi und lies mich überraschen, was der Tag so bringen würde.
Nach etwa 20 Minuten wilder Fahrt durch das Hinterland, immer an der Küste entlang, erreichten wir einen weitläufigen Strand, an dem schon unser „Boot" wartete – auch völlig Thailand-typisch – ein Longtail.
Bereits am ersten Tag Chicken-Taxi und Longtail-Boot. Als Thailand-Neuling war ich hier schon total begeistert.
Tauchen ThailandDas nur wenige Meter lange, sehr schmale, mit einem schwenkbaren LKW-Motor und einer langen Propellerwelle versehene Holzboot, dass die Thais Ruea Hang Yao nennen, brachte uns zügiger als ich dachte zu unserem ersten Tauchplatz, dem Boonsung Wrack.
Wir waren an diesem Tag nur 4 Taucher an Bord. 2 AOWD-Schüler, der Instructor und ich.
Somit versprach es ein entspannter Tauchgang zu werden. Als aktiver Divemaster hielt ich mich einfach immer in der Nähe des Kurses, um nicht verloren zu gehen und so noch einen kostenlosen Guide zur Verfügung zu haben.
Das Boonsung Wrack, 1984 in der Andamanensee versenkt, ist ein ausgedienter Zinnmienenbagger mit einer Länge von 60 Metern und einer Breite von 12 Metern. Oder sollte ich sagen „war"? Denn auch hier hat der verheerende Tsunami, der am 26. Dezember 2006 weite Küstenbereiche Thailands zerstörte, seine Spuren hinterlassen.
Das Wrack zerbrach durch den Druck des Tsunamis in 3 Teile, Trümmerteile verstreuten sich um das Wrack herum.
Aber der Faszination dieses Tauchplatzes tat dies keinen Abbruch. Viele sagen, der Spot sei jetzt noch interessanter, als zuvor.
Da wir zeitig aufgebrochen waren, waren wir das erste Boot, dass an der Boje (ja o.k., es war ein Kanister) festmachte.
Bei einer Wassertemperatur von ca. 29 °C war das Equipment schnell angelegt. Durch eine Rolle rückwärts waren wir auch schon im Wasser. Eine Erfrischung war es nicht bei den Temperaturen, aber die Aufregung stieg.
Schon der erste Blick unter Wasser war vielversprechend – Fische Fische Fische und nochmals Fische. Eine solche Vielzahl und solche Farben muss man zwischenzeitlich im Roten Meer lange suchen.
Eine Leine, die an unserer Kanisterboje befestigt war, führte zielstrebig an das Wrack heran. Notwendig wäre sie nicht gewesen, das Wrack liegt auf einer Maximaltiefe von 18 Metern. Bei Sichtweiten um die 25 Meter war das Wrack bereits von der Oberfläche aus sichtbar.
Bereits beim Abstieg waren wir umringt von Fischschwärmen. Blauflossenmakrelen, Gelbschwanz-Barrakudas, Fledermausfische und Ehrenbergs-Schnapper, um nur einige zu nennen, die einem sofort ins Auge stechen.
Aufgrund der eher geringen Tiefe und der zu diesem Zeitpunkt nicht vorhandenen Strömung lädt das Boonsung Wrack zum Verweilen, Staunen, Erforschen und Bewundern ein.
Unterwasserfotografen kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.
Tauchen ThailandJedes Loch, jeder Stein, jede Ecke bietet Neues, was das Taucherherz höher schlagen lässt. Drachenköpfe in allen Größen, neugierige Muränen, Geisterfetzenfische, Feuerfische, und Schnecken in den prächtigsten Farben sind hier zu bewundern.
Das sehr schön bewachsene Wrack, dass trotz dem noch gut zu erkennen ist, geriet fast zur Nebensache.
So dauerte der Tauchgang alles in allem eine gute Stunde.
Nachdem wir notgedrungen die eher lästigen Oberflächenpausen mit einer thailändischen Brotzeit, einer Runde Schwimmen und ein bisschen Faulenzen rumgebracht haben, absolvierten wir an diesem Tag noch 2 weitere Tauchgänge.
Mit vielen Eindrücken und Fotos ging der erste Tauchtag in Thailand zu Ende. Ich hatte meiner nichttauchenden Frau, die selig am Strand mit einem Buch zurück geblieben war, viel zu erzählen.
Thailand - Similan InselnUm meine Ehe nicht durch meine Tauchbegeisterung zu belasten planten wir die nächsten Tauchgänge „schnorchlerfreundlich". Michael machte uns schnell klar, dass wir um die Similan Island nicht herum kommen.
Nachdem wir über diese Inselgruppe bereits im Vorfeld viel gehört und gelesen hatten, war es nicht notwendig, uns zu überreden.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Similans zu erreichen. Schnell und unbequem per Speedboot in einer knappen Stunde, oder bequem und gemütlich mit dem Tauchboot in 3 Stunden.
Wir entschieden uns für die gemütliche Variante und checkten bereits um 06:00 Uhr morgens am Hafen auf unserem Boot ein, zusammen mit etwa 20 anderen Tauchern und Schnorchlern.
Die Fahrt zu den Similans war entspannt und komfortabel. Wir waren mit Essen und Getränken bestens versorgt.
Nach ca. 2 ½ Stunden tauchte unser erstes Ziel vor uns auf, Ko Similan (Insel Nr. 8) mit der berühmten Felsformation „Das Segel", die auch gerne „Donald Duck Bay" genannt wird, da die Felsformation stark an den Kopf besagter Comicfigur erinnert.
Das Wasser hier ist türkisblau, kristallklar, der Strand schneeweiß und wie Puderzucker zwischen den Zehen. Ein echtes Paradies – wir hatten so etwas in der Art bis dahin nicht gesehen.
Umso faszinierender war es.
Nachdem unser Boot in der Bucht geankert hatte, machten die Taucher sich fertig. Wir hatten Glück, denn an diesem Tag waren kaum andere Boote vor uns an den Similans.
Tauchen ThailandDer erste Tauchgang führte uns durch die Bucht Ko Similans. Bei einer Maximaltiefe von 18 Metern und Sichtweiten jenseits der 20 Meter trifft man hier auf Oktopusse, Langusten und Schildkröten. Die unzähligen Fischschwärme in den schillerndsten Farben sind immer mit dabei.
Die unterirdischen Felsen sind stark mit Korallen und Gorgonien bewachsen und Heimat von Geigenrochen, Korallen-Zackenbarschen, Süßlippen, Schnappern, Blauen Drückerfischen, Rotfeuerfischen, Makrelen und Stachelmakrelen.
Tauchgang 2 und 3 führten uns an diesem Tag rund um die Insel Nr. 8. Beeindruckende, üppig bewachsene Felsformationen bescherten mir hier schöne Tauchgänge.
Leider sieht man hier aber, vor allem im flacheren Bereich, immer wieder Zerstörungen durch Korallenbleiche. In den tieferen Bereichen ist die Flora und Fauna noch weitgehend unbeschädigt.
Einzelne Tauchspots, wie East of Eden oder Fantasy Reef wurden bereits gesperrt, um der Natur die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen.
An der Oberfläche von Schnorchlern begleitet, zu denen sich auch meine Frau gesellte, hatten wir hier die erste Begegnung mit einer thailändischen Schildkröte.
Der gesamte Meeresboden ist von Korallenriffen bedeckt und unglaublich artenreich. Auch hier gibt es an jeder Ecke etwas zu bestaunen.
Die Oberflächenpausen verbrachten wir am Strand von Inseln Nr. 8. Der kurze Aufstieg auf die Felsformation „Das Segel" (bzw. Donald Duck) lohnt sich und bietet einen unbeschreiblichen Weitblick über die Inselgruppe.
Thailand - Similan InselnDie Similan Islands sind unbewohnt. Lediglich auf Ko Similan, der Insel Nr. 8, lädt der Stutzpunkt der Nationalparkverwaltung in Zelten zum Übernachten ein.
Wir hatten diese Option nicht gebucht und fuhren so, nach einem paradiesischen Tag schweren Herzens gegen 16:00 Uhr wieder zurück in Richtung Festland.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir die Similans schneller wiedersehen sollten, als gedacht.
Nachdem ich zwischenzeitlich erneut das Boonsung Wrack besucht hatte erfuhren wir, dass bei Koh Bon bereits die ersten majestätischen Manta Rochen gesichtet wurden.
Es war zwischenzeitlich zwar schon März geworden, eigentlich finden sich die Mantas aber erst ab April bei Koh Bon ein.
Ohne lange zu zögern buchte ich mich diesmal ohne Begleitung wieder auf dem Tauchboot ein und wir fuhren in Richtung Surin Nationalpark mit dem Ziel Koh Bon.
Die Transferzeit betrug auch hier in etwa 3 Stunden.
Die Felsen von Koh Bon Island ragen auf allen Seiten steil aus dem Meer heraus. Die starke Strömung und die steil abfallenden Steilwände rund um die Insel machen das Tauchen etwas anspruchsvoller. Anfängern ist es eher nicht empfohlen, hier ins Wasser zu springen.
Unser erster Tauchplatz auf der Nordseite beginnt erst ab einer Wassertiefe von ca. 16 Metern.
Was es hier alles zu sehen hab, kann ich aus der Erinnerung nicht mehr wiedergeben. Es dauerte nämlich geschätzt nur 2 Minuten, als wir bereits den ersten Manta sichteten. Mit einer geschätzten Spannweite von guten 5 Metern zog er gemütlich seine Bahnen um uns herum und schien genau so neugierig, wie wir. Nach einigen Minuten zog er weiter, das nächste majestätische Exemplar lies aber nicht lange auf sich warten.
Dieser erste Tauchgang, bei dem wir auf eine Maximaltiefe von 38 Meter kamen, verging viel zu schnell und wird für immer geprägt sein von der einzigartigen Begegnung mit diesen atemberaubenden Tieren.
Der zweite Tauchgang führte uns auf die Südwestseite der Insel. Die Unterwasserwelt geht hier in einen Felsrücken über, der sich bis weit über 40 Meter in die Tiefe zieht.
Thailand - Similan InselnAuch hier mussten wir nicht lange warten, bis der erste Manta Rochen über uns hinweg zog.
Neben zahlreichen großen Barrakudas und einigen Adlerrochen hatten wir auch hier nur Augen für die Mantas. Da wir diesen Tauchgang etwas flacher bei maximal 20 Metern hielten, hatten wir eine gute Stunde Zeit zum Staunen. Gänsehaut inklusive.
Grundsätzlich sind um Koh Bon auch immer wieder Weißspitzenriffhaie und Walhaie anzutreffen. Wir haben keine gesehen, dass tat den Tauchgängen aber keinen Abbruch.
Für den letzten Tauchgang an diesem Tag suchten wir die kleine Bucht von Koh Bon auf.
Im flacheren Bereich findet man hier wieder die typischen Korallengärten, erfüllt mit allerlei Leben. Genau der richtige Tauchgang zum Abschluss, den Blick immer ins tiefe Blau hinter uns gerichtet um auch ja keinen, in der Tiefe vorbeiziehenden Großfisch zu versäumen.
Glücklich und zufrieden traten wir schließlich die Heimfahrt in den Hafen an.
Zum Abschluss unserer Thailandreise entschlossen wir uns, nochmal die Similan Islands aufzusuchen.
Zum dritten Mal fuhr ich also, diesmal wieder in Begleitung meiner Frau, auf die Andamanensee hinaus, wieder schön gemütlich und top versorgt.
Diesmal fuhren wir Ko Bangu (Insel Nr. 9) als erstes an. Am sog. „Christmas Point" findet man zahlreiche Torbögen unter Wasser vor, die, wie die übrigen Felswände, üppig bewachsen sind mit Weichkorallen und Gorgonien.
Auch hier ist man von farbenprächtigen Fischen, Barrakudas, Napoleons und Makrelen umgeben.
Was die Unterwasserflora- und faune betrifft einer der schönsten Tauchplätze, die ich bislang sehen durfte.
Den Rest des Tages verbrachten wir, wie bei unserem ersten Ausflug auf und um Inseln Nr. 8, Ko Similan.
Wir haben uns sehr gefreut, diese traumhafte Inseln so schnell wieder zu sehen. Auch an unserem zweiten Tag hatten wir Glück und die Bucht war nicht überfüllt mit Booten und Urlaubern.
Die Similan Island sind allemal eine (Tauch-)Reise wert.
Mit über 3000 Fotos und unbezahlbaren Eindrücken und Erinnerungen haben wir Thailand nach 3 Wochen schließlich wieder verlassen. Hätte unser Ridgeback nicht sehnsüchtig zu Hause auf uns gewartet, wer weiß ...